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Clarke Quay

Clarke Quay ist eine historische Stromkaje in Singapur, die sich im Planungsgebiet des Singapore Rivers befindet. Der Kai ist stromaufwärts von der Mündung des Singapore Rivers am sogenannten Boat Quay gelegen. Benannt wurde Clarke Quay nach dem zweiten Gouverneur von Singapur und Gouverneur der Straits Settlements, Sir Andrew Clarke, der eine wichtige Rolle spielte beim Etablieren von Singapur als eine der wichtigsten Häfen der malaiischen Staaten von Selangor, Sungei Ujong und Perak. Clarke Quay ist auch der Name einer Straße entlang des Kais, von der ein Teil in eine Fußgängerzone umgewandelt wurde. Die Clarke Street, die sich in unmittelbarer Nähe befindet, bekam ihren Namen im Jahr 1896 und bestand ursprünglich aus zwei Straßen, die als East Street and West Street im Norden von Kampong Malacca bekannt waren. Ähnlich wie bei Clarke Quay wurde aus der Clarke Street eine Fußgängerzone gemacht.

Clarke Quay

Clarke Quay ©iStockphoto/leungchopan

Ein Quartier im Wandel

Seit der Gründung des heutigen Singapurs 1819 ist der Singapore River ein Zentrum des Handels. Während der Kolonialzeit war Boat Quay das wirtschaftliche Zentrum, wo Lastkähne die Waren stromaufwärts in Richtung der Lagerhallen transportierten. Auf dessen Anlegeplätzen drängten sich auf dem Höhepunkt des Wohlstandes dutzende von sogenannten Bumbooten. Die Blütezeit setzte sich bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts fort. In dieser Zeit wurde der Singapore River stark verschmutzt, weshalb sich die Regierung dazu entschied, die Frachtdienste in eine modernere Anlage in Pasir Panjang zu verlagern. Von 1977 bis 1987 wurde der Singapore River und seine Umgebung von der Regierung gesäubert. Zudem wurden Pläne gemacht, die Gegend zu erneuern und sie zu einem blühenden Handels-, Unterhaltungs- und Wohnviertel zu machen. Jene Pläne berücksichtigten auch den historischen Wert von Clarke Quay. Dies machte es zwingend erforderlich, zusätzlich zu neuen Gebäuden ältere Objekte wiederaufzubauen, um den geschichtsträchtigen Charakter der Anlage zu erhalten.

Clarke Quay auf dem Weg ins 21. Jahrhundert

Das Festival Village ist das größte Projekt zur Erhaltung des Singapore Rivers und wurde am 10. Dezember 1993 offiziell eröffnet. Später ging Clarke Quay in den Besitz und das Management von CapitaLand über. Zehn Jahre später wurde mit der Arbeit begonnen, die Clarke Quay-Anlage zu erneuern und die Palette an Mietern ausgewogener zu machen. Jene Entwicklung sah zudem wesentliche Änderungen der Flusslandschaften und des Außenbereiches vor. Im Zuge dessen machten der Satay Club und eine Vielzahl von anderen Einrichtungen Platz für neue Mieter. Somit hat sich das Gebiet um Clarke Quay seit 1993 einschneidend verändert. Die Entwicklung des Areals war im Jahr 2006 abgeschlossen.

Schwimmende Kneipen und Zaubershows

Heute bieten fünf restaurierte Lagerhausblöcke Platz für verschiedene Restaurants und Nachtclubs. Anliegende chinesische Dschunken fungieren als schwimmende Kneipen und Restaurants. So gehört unterem die Cannery zu einem der Ankermieter des Areals. Ein weitere Mieter, The Arena, bieter seit August 2008 Singapurs erste dauerhafte Zaubershow mit „Magic Babe“ Ning und J C Sum an. Seit November 2003 ist die Attraktion G-MAX Reverse Bungee auf dem Gelände zu Hause und war ebenfalls die erste in Singapur. Der erneuerte Clarke Quay beherbergt zudem die Forbidden City der Indochine Group, Zirca und The Clinic. Im Juli 2012 öffnete das Lifestyle-Ladengeschäft GOD aus Hong Kong auf 6.000 Quadratmetern einen großen Flagship-Store. Clark Quay mauserte sich in den letzten Jahren zu einem Zentrum des Nachtlebens, zu dem bis 2008 auch das Ministry of Sound gehörte. Von Clarke Quay aus lassen sich Flusskreuzfahrten auf dem Singapore River machen und Flusstaxis mieten. In der Nähe befindet sich zudem eine Station von Singapurs Metro-Netz (MRT). Die Entwicklung eines Shopping-Centers (The Central) über der MRT-Station wurde im Jahr 2007 beendet.

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