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Klima & Reisewetter Singapurs

Bedingt durch die Lage Singapurs – der Stadtstaat liegt nur 1° nördlich des Äquators – gibt es in Singapur keine echten Jahreszeiten und auch keine besonderen Abweichungen von Sonnenauf- und -untergangszeiten. Etwa um 7 Uhr erscheint die Sonne am Horizont, kurz nach 19 Uhr verschwindet sie, ohne die bei uns üblichen langen Dämmerungsphasen.

Das Klima ist, wie Sie beim Verlassen des klimatisierten Flughafenterminals einem Keulenschlag ähnlich erfahren werden, extrem. Fast ganzjährig herrschen zwar Sonnenschein und theoretisch sehr angenehme 26°-32°C – allerdings bei Luftfeuchten zwischen 60 und 100 Prozent. Menschen mit Atemwegsproblemen oder schwachem Kreislauf sollten sich also nur nach ärztlicher Konsultation nach Singapur begeben. Anstrengende Aktivitäten wie Jogging oder Radfahren verlagert man am besten auf den Morgen – dann hat der Körperschweiß noch eine reelle Chance zu verdunsten und den Körper damit zu kühlen.

Strand in Sentosa

Strand in Sentosa ©TK

Apropos Kühlung – die niedrigste jemals in Singapur gemessene Temperatur lag bei 19,4°C. Plus, natürlich.

Singapur steht zweimal im Jahr unter dem Einfluss des Monsuns. Zwischen Dezember und Anfang März herrscht der Nordostmonsun: Es regnet dann regelmäßig am Nachmittag für etwa 1-2 Stunden, der Himmel ist besonders zu Beginn des Monsuns stark bewölkt und es weht eine relativ beständige Brise aus Nordost. Regenperioden von 1-3 Tagen sind zu Beginn häufig. Aber immerhin – so schnell und berechenbar wie der Regen kommt, so schnell und berechenbar zieht er weiter. Nach den Regenfällen herrscht häufig ein beinahe mystischer Nebel, der auch die mit erstaunlich vielen Bäumen und Sträuchern bepflanzten Straßen der Innenstadt wie echten Regenwald aussehen lassen. So bleibt die Erinnerung an die vor-urbane Zeit wach, als z.B. auf dem heutigen Flughafengebiet von Changi Tigerweibchen und Elefantenkühe ungestört ihren Nachwuchs aufzogen und danach wieder auf das Festland Malaysias zurückschwammen.

Zwischen Juni und September herrscht der Südostmonsun in Singapur. Es regnet dann meist gegen Mittag, der Wind ist etwas stärker, teils auch stark böig.

Der Westen Singapurs liegt übrigens durch das „Bukit Timah“-Massiv etwas im Regen- und Windschatten, sodass man dort manchmal ohne den sonst immer begleitenden Regenschirm etwas im Freien unternehmen kann.

Angesichts dieser Wetterbedingungen überrascht die Allgegenwärtigkeit von Klimaanlagen in wirklich jedem Zimmer, den Transportmitteln und selbst den öffentlichen Toiletten nicht.

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