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Christmas Shopping

Alle Jahre wieder startet Singapur ab Dezember ein gigantisches Weihnachtsspektakel. Aus jedem Winkel erschallen Weihnachtslied-Klassiker. Wohin das Auge auch schaut, alles ist eindrucksvoll geschmückt: glitzernde Fassaden, Darsteller in Ganzkörperkostümen, in Lichterketten eingehüllte Palmen, hier und da ein künstlich beschneiter, riesiger, leuchtender Weihnachtsbaum. Es gibt nahezu nichts, was nicht dekoriert ist. Hotels und Einkaufspaläste scheinen geradezu miteinander wetteifern zu wollen, wer von ihnen am meisten funkelt und glitzert. So versinkt ein ganzer Stadtstaat für wenige Wochen in ein gewaltiges Lichtermeer. Den Auftakt zur Weihnachtszeit gibt der Präsident Singapurs mit dem sogenannten „Light up“. Damit wird die alljährliche Lichtershow auf der Orchard Road, der Haupteinkaufsmeile Singapurs, eröffnet. Zudem runden in den Weihnachtswochen zahlreiche Aufführungen, Konzerte und Events für Groß und Klein das Programm ab. Überraschend und doch überwältigend zugleich wird der westliche Besucher im tropischen Klima die Weihnachtszeit in dem Stadtstaat empfinden, leben doch mehrheitlich Buddhisten in der südostasiatischen Millionenmetropole. Aber die Einheimischen lieben Weihnachten, wenn auch mehr in kommerzieller Hinsicht. Mit seinen riesigen Shopping Malls, unzähligen Läden und Märkten kann der Stadtstaat als Einkaufsparadies den beliebten und großen Einkaufsmetropolen wie New York oder Dubai die Stirn bieten – und das auch beim Christmas Shopping. Denn vor allem in der Weihnachtszeit gilt hier das Motto: Einkaufen bis zum Umfallen!

Grenzenloses Shopping

Ein Paradies für Shopaholics stellen vor allem die zahllosen mehrstöckigen Malls mit ihren vielen Shops, Restaurants und Garküchen dar. Dicht an dicht fassen die beeindruckenden Einkaufszentren neben Kaufhäusern und anderen Geschäften ganze Straßenzüge ein. Bis in die Nacht hinein haben sie zumeist geöffnet. Die einzelnen Einkaufskomplexe und Kaufhäuser sind sogar teilweise durch klimatisierte Unterführungen oder überdachten Fußgängerwegen miteinander verbunden. Besonders beliebt und berühmt ist die über zwei Kilometer lange Flanier- und Einkaufsmeile Orchard Road im Stadtzentrum Singapurs. Allein 22 Shoppingmalls flankieren neben anderen Geschäften, Restaurants, Cafés und Hotels den von großen Bäumen umsäumten Boulevard. Für jeden Geschmack gibt es nahezu die passende Mall. Das Angebot an preiswerten Produkten bis hin zu Luxusgütern scheint grenzenlos. Wer sich neu einkleiden will und das gehobene Preissegment bevorzugt, ist im ION Orchard genau richtig. Auf 66 000 Quadratmetern verteilen sich auf acht Ebenen Läden der Luxuslabels wie Prada, Louis Vuitton oder Dior sowie andere internationale Marken, eine große Zahl von Restaurants und vieles mehr. Junge Mode findet man im 313@Somerset. Neben angesagten Labels wie Zara oder Forever 21 besteht auch ein Angebot an aktuellen Filmen und Musik. Sicherlich einen Besuch wert ist auch der mehrfach mit dem Best Shopping Experience Award ausgezeichnete Ngee Ann City Einkaufskomplex. Bei einer Fläche von 110 450 Quadratmetern zählt er mit über 130 Spezialläden, darunter auch das eindrucksvolle Kaufhaus Takashimaya, zu den größten Malls. Als besonders familienfreundlich gilt mit Familienzimmern, Kindertoiletten und Wickelräumen Frasers Centrepoint. Liebhaber von Marcs & Spencers besuchen hier am besten den Outletshop des britischen Unternehmens. Nicht nur für Familien ist der kostenlose WLAN-Zugang interessant. Für Technikfreaks dürfte die Funan Digitallife Mall ein Eldorado für Weihnachtseinkäufe sein. Alles rund um Computer, Digitalkameras und andere Elektronikartikel gibt es zu kaufen. Selbstverständlich kann hier kostenlos gesurft werden. Neben der Orchard Road gilt ebenfalls die Gegend um die Bucht Marina Bay im Süden der Stadt als Mekka für Einkaufslustige. Ob im Marina Square, The Shoppes at Marina Bay Sands, Millenia Walk, Raffles City Shopping Centre oder in der Suntec City Mall – auch jenseits der Haupteinkaufsmeile gibt es aufregende Shoppingtempels, in denen die neueste Mode, Elektronik- und IT-Artikel angeboten werden. Die Suntec City Mall zählt nicht nur zu den größten Einkaufszentren Singapurs – hier kann auch der größte Brunnen der Welt, der Springbrunnen des Reichtums, bestaunt werden.

Außergewöhnliches shoppen

Wer auf einen weihnachtlichen Shoppingmarathon verzichten will oder genug davon hat, für den ist ein Bummel durch die in dieser Jahreszeit ebenfalls reich geschmückten ethnischen Viertel eine gute Alternative. Hier herrscht ein ganz anderes Treiben als in den Hauptgeschäftsstraßen – und zu kaufen gibt es auch einiges. Die Bewohner Singapurs setzen sich aus unterschiedlichen Kulturen zusammen. So leben und pflegen Chinesen, Malayen, Inder, Gastarbeiter und Auswanderer aus aller Welt ihre Traditionen. Ob in Chinatown, Bugis, Kampong Glam oder in Little India – in diesen Stadtvierteln kann der Tourist die Authentizität der jeweiligen Kultur hautnah erleben und trifft dabei auf manches Kurioses, Außergewöhnliches, aber auch Brauchbares. In Chinatown und Little India wird die jeweilige Kultur besonders gelebt. Derjenige, der ein ganz besonderes Mitbringsel oder Weihnachtsgeschenk sucht, ist hier genau richtig. Vom Plastik-Buddha bis hin zum getrockneten Seepferdchen – in Chinatowns kleinen Läden entdeckt man allerlei witzige und merkwürdige Dinge. Aber auch Weihnachtsartikel wie Geschenkpapier, Weihnachtskarten und Lichterketten werden angeboten. Selbstverständlich gibt es in diesem Viertel ebenfalls Einkaufszentren: Chinatown Point, Chinatown Complex oder People’s Park führen eine große Auswahl an chinesischen Produkten, die woanders nicht erhältlich sind. Der Duft von Gewürzen verfolgt einen auf angenehme Art und Weise in Little India. Das Gebiet um die Serangoon Road hat sich seit dem 19. Jahrhundert zum indischen Zentrum Singapurs entwickelt. Verkaufsstände und zahlreiche Geschäfte bieten Gewürze, indische Lebensmittel, Bekleidung und Textilien, aber auch Unterhaltungselektronik an. Als besondere Fundgrube erweist sich der Mustafa Shoppingcenter mit allerlei Nippes, Dekorationsartikeln und indischen Gewürzen. Eher muslimisch beeinflusst ist Bugis und Kampong Glam. Noch viele hier lebende Muslime verkaufen traditionelle Waren. Vor allem auf der Arab Street findet man Dinge wie arabisch inspiriertes Kunsthandwerk, persische Teppiche oder Halbedelsteine. Sehr lebhaft hingegen geht es auf der Bugis Street zu. Mit circa 800 Shops ist sie Singapurs größter überdachter Straßenmarkt.

Orchard Road

Orchard Road ©TK

Kulinarische Shoppingpause

Es gibt viele Möglichkeiten, sich während einer Shoppingpause zu stärken. Bedingt durch das Zusammenleben verschiedener Kulturen, bietet keine andere Stadt eine so vielfältige Speiseauswahl wie die Millionenmetropole. Die Singapurer gehen meist außer Haus essen, sodass die Menge an Restaurants und Garküchen keinen verwundert. Viele davon haben rund um die Uhr geöffnet. Wer die einheimische Küche testen mag, isst am besten in einer der vielen Hawker Centres, den beliebten und günstigen Garküchen oder in den Foodcourts in den Malls. Ausgezeichnete Speisen aus aller Welt findet man eher in teuren und klimatisierten Restaurants. Für die, die es ausgefallen mögen, empfiehlt sich die Smith Street in Chinatown mit ihren vielen Essensständen, wo der Hunger zu günstigen Preisen gestillt werden kann. Wer aber dahin gehen will, wo die Einheimischen essen, der muss weiter zum People’s Park. Dort soll es noch günstiger als auf der Smith Street sein. Und vor allem wird behauptet, dass man dort das chinesische Leben kennenlernt. Aber auch in den anderen ethnischen Vierteln wie in Little India lässt sich gut und preiswert indisch oder in Kampong Glam arabisch essen. Ein besonders umfangreiches Angebot an asiatischen Speisen hält die im viktorianischen Stil erbaute Markthalle Lau Pa Sat zwischen Waterfront und Chinatown bereit. Man kann in diesem Food Centre nicht nur preiswert und lecker essen – die alte Markthalle zählt gleichzeitig auch zu den Sehenswürdigkeiten Singapurs. Ein Muss für alle, ist es jedoch eines der Nationalgerichte Singapurs zu versuchen. Besonders begehrt unter den Einheimischen sind Chili Crab (Krabben in einer Tomaten-Chilisoße), Roti Prata und Teh Tarik (südindischer Pfannkuchen mit oder ohne Ei mit dicker Curry-Soße, dazu Tee mit Kondensmilch) oder Fish Head Curry (Fischkopf mit Gemüse, Curry, Reis und Limonadensaft).

Schnäppchen shoppen

Die Shopping Malls haben schon lange den Trend erkannt und lassen ihr Einkaufszentrum nicht nur weihnachtlich glitzern, sondern machen mit gezielten Rabattaktionen, den „Seasonal Sales“, Christmas Shopping in Singapur noch attraktiver als es bereits schon ist. Ein Weihnachts-Einkaufsführer hilft, dabei den Durchblick zu behalten. Er informiert über die Öffnungszeiten, enthält Lagepläne und gibt Tipps zu speziellen Shopping-Trends und Sonder-Verkaufsaktionen. Wer Schnäppchenjäger ist, sollte vor allem beim Shoppen auf der Orchard Road vorsichtig sein. Auch wenn hier das Shopping besonders erlebnisreich ist, so bezahlt man für seine Ware tendenziell mehr als in den Einkaufszentren jenseits der Haupteinkaufsmeile. Besonders die kleineren Geschäfte der ethnischen Viertel schonen den eigenen Geldbeutel. In der Sim Lim Square „Mall“ nahe dem Bugis-Viertel lässt sich extrem günstig Elektronik- und Unterhaltungstechnik einkaufen. Um auch wirklich ein Schnäppchen zu machen, ist Verhandlungsgeschick gefragt. Ist der Weihnachtsurlaub vorbei, der Flughafen in Sichtweite und es fehlt tatsächlich noch etwas – kein Problem, denn es gibt noch das riesige Einkaufsparadies im Singapur Changi Airport mit seinen Duty Free Shops!

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